Mittwoch, 4. Juni 2008

Nicht "Erika" soll gehen, sondern Anne Will

Einen wichtigen Beitrag hat der Blooger ClsPet mir geschickt, es geht um eine Sendung von Anne Will, auf der durfte Oskar mal wieder glänzen, Anerkennung darf auch mal sein. Das habe ich an Oskar schon in den 80er Jahren bewundert und mich gefragt, warum schickt die SPD immer solche "Abziehbilder" in den Wahlkampf. Heute weiß man warum, denn als Oskar den Wagen von Hartz am Kanzlerbungalow vorfahren sah, hat er Schröder die Hundemarke und den Ausweis auf den Tisch geschmissen, so wie in einem billigen amerikanischen Western und ist mit seinem Pferd gen Westen geritten. Heute kann man dieses besser verstehen, damals wurde uns ja immer nur "Ach Gott, wie kann er nur" verkauft, doch zurück zu netten "Erika" und wer sie eigentlich nun ist, oder auch nicht ist, eben immer so eine deutsche Geschichte ohne Ende, deshalb wurden auch in Hollywood die besseren Filem gedreht, die die hatten wenigstens mal ein Ende, wenn auch oft nur ein 0815 Ende.
Mich erinnert das immer an die Mentalität im alten Griechenland, dort wurden wohl auch öfters die Boten geköpft, obwohl sie nur eine vermeintlich schlechte Nachricht überbringen mussten, nach dem Motto: Willst du gute News, Köpfe den Boten von schlechten Botschaften. Übrigens der Grundgedanke der Demokratie kommt ja wohl aus dem alten Griechenland, wie sich die Zeichen wiederholen.
" Thema:

Lafontaine "

Datum:

Tue, 3 Jun 2008 20:06:25 +0200

http://www.911video.de/

3. Juni 2008

Lafontaine redet Tacheles:
„Sie haben eine überzeugte Jungkommunistin zur Kanzlerin gewählt“,


Am vergangenen Sonntag, dem 1. Juni war Oskar Lafontaine in der ARD Sendung "Anne Will" eingeladen

Lafontaine sagte zum bayerischen Ministerpräsidenten Günter Beckstein (CSU): „Und noch etwas – ich will Sie einmal aufklären: Sie haben eine überzeugte Jungkommunistin zur Kanzlerin gewählt. Ist Ihnen das überhaupt klar? Denn Frau Merkel war FDJ-Funktionärin für Propaganda und Agitation."

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion in Berlin, Friedbert Pflüger hat jetzt als Konsequenz inzwischen den Rauswurf von Anne Will gefordert. Er sagte: „Die Sendung zeichnet sich immer mehr durch Un- und Halbwahrheiten und bewusste Verzerrung von Sachverhalten aus.“

Pflüger weiter: „Die Talkshow sollte durch Frank Plasbergs ‚Hart aber Fair‘ ersetzt werden. Der hat das Zeug zum harten, aber fairen Fragestellen, da kommt der Journalismus nicht missionarisch-ideologisch daher. Anne Will hat nicht gehalten, was sich viele – auch ich – von ihr versprochen haben. Er wolle sich als Mitglied des Rundfunkrates des RBB Berlin für eine Ablösung von Frau Will einsetzen."

Dies alles geschieht vor dem Hintergrund der Anschuldigungen gegen gegen die LINKE und speziell gegen ihren Parteivorsitzenden Gregor Gysi.
Allen voran hatte in der lezten Zeit der CDU Generalsekretär Ronald Pofalla die vorbehaltlose Aufklärung der Vergangenheit von Gregor Gysi in der DDR gefordert. Diese Forderung wurde in den deutschen Medien vielfach wiederholt.

Nur sehr verhalten und wird jedoch zu Fragen über die Vergangenheit von Angela Merkel berichtet. Und das, obwohl man weiß, dass Kinder von Pfarrern in der DDR häufig Repressalien ausgesetzt waren und bisweilen nicht einmal zum Abitur oder Studium zugelassen wurden. Die wenigsten DDR-Pfarrerskinder waren Mitglied bei den Jungen Pionieren und in der Freien Deutschen Jugend wie Angela Merkel und haben dort Leitungsfunktionen übernommen. Unüblich war es auch, dass Pfarrer über zwei Fahrzeuge (Dienst- und Privatwagen) verfügten. Frau Merkel arbeitete zwischen 1978 - 1990 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften Berlin und wurde Funktionärin für Agitation und Propaganda in der FDJ-Leitung, sowie FDJ-Sekretärin, d.h. Leiterin der dortigen FDJ-Grundorganisation..

Horst Kasner, der Vater Angela Merkels wurde in Templin auch der „rote Kasner” genannt. Er hatte Sympathie für sozialistische Ideale. Frühzeitig und überzeugt trat er für die Kirche im Sozialismus ein. Er gehörte später zur Leitung des Weißenseer Kreises, der als staatsnah und linkselitär galt. Im Gegensatz zu den meisten DDR-Bürgern konnte Kasner bereits vor dem Rentenalter in „nichtsozialistische“ Länder reisen, sogar in die USA.

Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Günter Nooke (CDU), plädierte für eine offene politische Debatte zur Aufarbeitung der DDR-Geschichte. Seiner Meinung nach sei Gysi nicht nur ein einfaches funktionierendes Rädchen im Getriebe gewesen. Deshalb sollte auch die Biografie unserer Bundeskanzlerin nicht tabu sein und es sollten diesselben Maßstäbe angelegt werden.

Pikante Fragen werden auch in einem Artikel des Schweizmagazins aufgeworfen. Es geht hier um ein Foto, welches angeblich die junge Angela Merkel zeigt. Das Bild entstand um 1980 und zeigt eine Frau, die sich dem Grundstück der Familie Havemann in Grünheide bei Berlin nähert. Havemann erhielt 1965 ein Berufsverbot und wurde 1966 aus der Akademie der Wissenschaften der DDR ausgeschlossen, der auch Angela Merkel angehörte. 1976 protestierte Havemann gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann. Darauf wurde unbefristeter Hausarrest gegen Havemann erlassen. Havemanns Haus wurde in Folge rund um die Uhr von der Staatssicherheiti überwacht.

WDR Redakteure, die am Dokumentarfilm ” Im Auge der Macht - Die Bilder der Stasi” arbeiten stiessen auf das Foto, so das Nachrichtenmagazin. Angela Merkel untersagte später die Ausstrahlung des Fotos in dem Film.

Das Schweizmagazin schreibt weiter : "Jugendliche im Alter von Angela Merkel haben für die Stasi Observation am Grundstück rund um die Uhr übernommen. Zeitweise wurden bis zu 200 Agenten der Staatssicherheit auf das Grundstück angesetzt, Ausser Hausarrest hatte Havemann seit 1976 mit einem gekappten Telefonanschluss zu leben. Die Überwachung kostete insgesamt 740 000 DDR Mark."

Lafontaine sprach in seinem Beitrag bei Anne Will auch die zahlreichen NSDAP Mitglieder an, die als Mitglieder der CDU/CSU im den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik unglaubliche Karrieren machten.

Zum Beispiel wurde Hans Globke unter Bundeskanzler Konrad Adenauer Ministerialdirigent im Bundeskanzleramt und stieg 1953 zum Staatssekretär im Kanzleramt auf. Er war Mitglied des engsten Führungszirkels um Adenauer und dessen engster Vertrauter. Im Schatten des Bundeskanzlers zog Globke im Hintergrund die Fäden.

Vom ersten bis zum letzten Tage der Nazi-Herrschaft war Dr. Hans-Maria Globke Beamter des Reichsinnenministeriums. In dieser Eigenschaft verfaßte er eine große Anzahl von Gesetzen und Verordnungen, die zur Errichtung der Nazidiktatur führten, die die Achtung und Aussonderung der jüdischen Bürger beinhalteten, und solche, die die "Germanisierung" oder Ausrottung der unterjochten Bevölkerung bezweckten.

Am 24. März 1933 beschloß der Reichstag das Ermächtigungsgesetz, das der Hitlerregierung unbeschränkte Diktaturvollmachten einräumte. In Ergänzung dazu bereitete das Preußische Innenministerium das 'Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Land' vor. Verfasser dieses Diktaturgesetzes war Regierungsrat Globke. Aus seiner Feder stammten außerdem das Gesetz über die Auflösung des preußischen Staatsrates vom 10. Juli 1933 und das preußische Provinzialratsgesetz vom 17. Juni 1933, die alle parlamentarischen Körperschaften Preußens gleichschalteten.

Als zuständiger Mitarbeiter im Reichsinnenministerium hat Globke fast das gesamte Gesetzes- und Verordnungswerk für die Verfolgung der Juden mitverfaßt

Er gehörte zu den Mitverfassern der Nürnberger Rassengesetze, die im Eichmann Prozeß als die "Grundgesetze für die Endlösung der Judenfrage" bezeichnet wurden.

Er war derjenige, der die zwangsweise Kenntlichmachung der Juden mit den zusätzlichen Vornamen "Sara" und "Israel" erdachte und durch Gesetz einführte.

Im Juli 1940 beauftragte der Innenminister Frick seinen damaligen Referenten für die besetzten Westgebiete, Dr. Globke, Bedingungen für einen Diktatfrieden für Frankreich auszuarbeiten. Darin forderte Globke unter anderm den Raub weiterer französischer Gebiete, die Deportation aller Juden und Zigeuner in die Vernichtungslager.

Globke war an der Ausarbeitung der 11. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. November 1941 beteiligt. Diese Verordnung schuf die gesetzliche Grundlage für die rücksichtslose Verfolgung und Vernichtung aller jüdischen Menschen.

Innerhalb des Reichsinnenministeriums arbeitete Globke das nazistische Staatsangehörigkeitsrecht aus, das den Okkupationsbehörden die Richtlinien für die "Germanisierung" oder Ausrottung ganzer Volksgruppen lieferte. Er veranlaßte, daß die Masse der Bürger der okkupierten Staaten zu "Schutzangehörigen" oder "Protektoratsangehörigen" degradiert wurde. Für Polen erfolgte dies durch die von Globke ausgearbeitete "Verordnung über die Deutsche Volksliste und die deutsche Staatsangehörigkeit in den eingegliederten Ostgebieten". Ähnliche Gesetze erarbeitete Globke für die Tschechoslowakei, Litauen, Frankreich, Belgien, Luxemburg und Jugoslawien.

Für seine Verdienste um die Durchsetzung der Ziele des Nazi-Staates wurde Globke mehrfach befördert und erhielt hohe Orden und Auszeichnungen.
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Eines der sichtbarsten Symptome für die Konzentration schwerbelasteter NS-Führungskräfte in den Spitzen der frühen Bundesrepublik, ist die Wahl Kurt Georg Kiesingers zum Bundeskanzler im Jahr 1966. Er gehörte zu den Schlüsselfiguren der Auslandspropaganda des Nationalsozialismus. Kiesinger nahm 1940 eine Stellung im Reichsaußenministerium unter Ribbentrop anzunehmen. Dort stieg er bis zum stellvertretenden Leiter der Rundfunkpolitischen Abteilung auf, die für die Überwachung und Beeinflussung des ausländischen Rundfunks zuständig war. Unter anderem war er in seiner Funktion für die Verbindung zum Reichspropagandaministerium von Joseph Goebbels zuständig.

Der ehemalige NS-Marinerichter und NSDAP-Parteigänger und spätere Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Hans Filbinger (CDU) ist ein weiteres trauriges Beispiel unter den Politikern mit Nazikarriere innerhalb der CDU. Er galt bis zuletzt als unbelehrbar und als einer der "braunen Flecken" der bundesdeutschen Nachkriegspolitik..

Filbinger wurde zunächst NS-Staatsanwalt, dann im Jahr 1940 zur NS-Wehrmacht eingezogen die er bei einer Offiziersausbildung und dann mit höherer Stabsarbeit verbrachte. Als Leutnant zur See wurde der NS-Jurist Filbinger dann zur Militärjustiz "abkommandiert" In dieser Funktion beantragte er mehrfach gegen einfache Matrosen Todesurteile und ließ sie unter seiner persönlichen Aufsicht - so am 16. März 1945 - auch vollstrecken, wie im Fall des "Kameraden" Matrose Walter Gröger - wegen "Fahnenflucht". 6 Wochen vor dem Ende des 2. Weltkrieges. Auch als Marinerichter, noch 4 Wochen nach Kriegsende verhängte Filbinger Todesurteile. Schon unter der Aufsicht der britischen Armee verurteilte er noch einen "Kameraden" wegen "unerlaubter Entfernung von der Truppe" zu 13 Monaten Haft.

1951 trat er der CDU bei, er wurde Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Südbaden, um 1971 Landesvorsitzender der CDU Baden-Württemberg zu werden . In den 70er Jahren war er auch einer der stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden und zählte mit dem hessischen CDU-Landesvorsitzenden Alfred Dregger zu den prominentesten Köpfen des rechten Flügels seiner Partei.
1953 Stadtrat in Freiburg, 1958 erstmals Mitglied der Landesregierung berufen, 1960 Innenminister von Baden-Württemberg. 1966 wurde Filbinger Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Von 1973 bis 1974 war Filbinger Bundesratspräsident.
1979 CDU-Ehrenvorsitzender.

Die Liste wird vervollständigt.

http://www.braunbuch.de/index.shtml

http://www.schweizmagazin.ch/news/336/ARTICLE/4283/2008-05-29.html

http://www.freitag.de/2006/24/06240601.php"

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